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2 days ago
2 days ago
Ich bin in die Falle getappt. Sabrina Görlitz ist Sterbebegleiterin. In ihrem Buch „Letzte Gefühle“ schreibt sie über den Tod ihres Vaters. Das wird doch wohl die Beschreibung eines sanften, gut begleitenden, irgendwie schönen Todes sein? Ganz und gar nicht. Es war ein harter, schmerzhafter Tod. Sabrina Görlitz hat kein typisches Trostbuch geschrieben. Sie will anregen, ehrlich über den Tod zu reden. Eben. Über den Tod und das Sterben zu reden! Tröstlich ist es dann doch, dass jede Lebensgeschichte es wert ist, erzählt zu werden. Auch darüber schreibt sie und auch über eine leise Hoffnung – über den Tod hinaus.
Tuesday Nov 05, 2024
Tuesday Nov 05, 2024
Theresa Brückner ist die erste Pastorin für die Kirche im digitalen Raum. In diesem Rahmen macht sie auch Gottesdienste und spricht über Glaubensthemen.
Und sie ist „Sinnfluencerin“, eine Influencerin in Glaubensdingen. Als „Theresaliebt“ ist sie auf Socialmedia unterwegs und erzählt über ihren Glauben im Alltag.
Im Gegensatz zu vielen Gemeinden, die um ihre Mitgliedszahlen kämpfen, hat Theresa großen Zulauf. Zu ihr kommen auch die Leute, die man sonst eher wenig in der Kirche trifft. Vor allem jüngere Frauen und Menschen mittleren Alters folgen Theresa Brückner. Woran liegt das?
Was auffällt: Theresa redet ehrlich von ihrem Alltag, „normal“ wie eine Freundin, sie predigt nicht, kein „Kirchensprech“. Ihre Botschaften kommen aus dem Alltag in den Alltag. Kleine positive Botschaften, Glaubensnachrichten nach Hause. Nicht um 10h am Sonntag, sondern zwischendrin, wenn man es möchte. Wie Kirche sich auf die verändere Lebenswelt der Menschen einstellen kann, dazu gibt Theresa Brückner auch interessante Impulse in ihrem Buch „Loslassen, durchatmen, ausprobieren:
"Die Zukunft der Kirche beginnt nicht nur im Kopf". Ein ehrliches Buch, das zeigt, wo wir ansetzen können, um Kirche zu erneuern. Theresa Brückner macht das schon. Hört mal rein!
Tuesday Oct 22, 2024
Edith Löhle im Gespräch mit Klaus Böllert über ihren Roman "Bible bad ass".
Tuesday Oct 22, 2024
Tuesday Oct 22, 2024
Es steckt viel Wut in Edith Löhle – und viel Fröhlichkeit. Frauengeschichten sind ihre Sache: Edith Löhle hat schon über saudi-arabische Frauenrechtlerinnen geschrieben, über Altenpflegerinnen, einer Frau, die Sklavin des IS war, über ihre Freundschaft zu einer 40 Jahre älteren Frau und den Frauen, die schon vor 100 Jahren gegen die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie demonstriert haben. „Bible bad ass“ heißt ihr erster Roman. Ein Titel, den man nicht wörtlich übersetzen kann.
Tuesday Oct 08, 2024
Ludger Iske, Musiker, Arzt mit Praxis in Eutin und ordinierter Buddhist.
Tuesday Oct 08, 2024
Tuesday Oct 08, 2024
Ludger Iske ist Musiker, Singer und Songwriter. Er ist Arzt mit einer Praxis im Schleswig-Holsteinischen Eutin. Und: Er ist ordinierter Buddhist.
Ich lerne Ludger Iske kennen, als er bei einem Rundfunkgottesdienst mit seinem Freund und Bandkollegen Pastor Henning Ernst nicht nur den Gottesdienst musikalisch gestaltet, sondern auch die Predigt hält. Berührungsschwierigkeiten in Weltanschauungsfragen hat Ludger Iske also nicht. Nach dem Gottesdienst erfahre ich, dass er seit einiger Zeit sogenannte „Wartezimmerkonzerte“ veranstalte: Mal mit Band, mal solo geht Ludger Iske mit Einladung in Arztpraxen und macht Musik. Denn Musik kann eine Rolle spielen bei dem Weg zur Heilung.
Ich verabrede mich mit Ludger Iske zu einem Treffen in seiner Praxis. Seine Räume sind einladend. Statt sterilem Weiß gib es hier viele interessante Gegenstände zu entdecken. Steine, kleine Erinnerungsstücke, die alle eine Bedeutung haben. Über sie kommt man schnell ins Gespräch. Und mein Interviewpartner kann wunderbar erzählen und auch zuhören. Mich interessiert natürlich, welche Beziehung Medizin und Musik miteinander haben können. Inwieweit Medizin heilen kann. Woher er die Kraft für seine Arbeit nimmt. Spannend ist, inwieweit sich der Buddhismus und das Christentum in Fragen auch unterscheiden.
Und wo sie ähnlich sind.
Wednesday Sep 25, 2024
Wednesday Sep 25, 2024
Ausgerechnet bei einem Interview zum Thema Nichts-Tun. Ich habe den Termin vergessen und zwinge Yvonne Robel so, 30 Minuten auf mich zu warten. Sie begrüßt mich trotzdem freundlich fröhlich. Und eine Frage ist schnell geklärt: Ja, sie kennt inzwischen jeden Kalauer, den man machen kann, wenn ein Mensch so viel Arbeit aufwendet, um ein Buch über die Wahrnehmungsgeschichte des Nichts-Tuns zu schreiben.
Tuesday Sep 10, 2024
Frank Karpa, Pilgerpastor der Nordkirche im Gespräch mit Susanne Richter
Tuesday Sep 10, 2024
Tuesday Sep 10, 2024
Frank Karpa ist neuer Pilgerpastor der Nordkirche. Er begleitet Pilger, plant Touren und Treffen für Interessierte und bietet Gottesdienste in der Haupt- und Pilgerkirche St. Jacobi in Hamburg an. Oft ist er auch selbst unterwegs. Seit Hape Kerkeling vor zwanzig Jahren sein Buch „Ich bin dann mal weg“ geschrieben hat, gibt es einen richtigen Pilgerboom. Nicht nur auf den großen Pilgertouren nach Santiago de Compostela sind immer mehr Leute unterwegs. Die Strecken durch Skandinavien sind auch beliebt. Ebenso die kleinen Touren durch Norddeutschland. „Ich glaube nicht, dass man diese Entwicklung noch auf den Kerkeling-Effekt zurückführen kann“, sagt Frank Karpa. Er glaubt, dass Glauben auf so eine leibliche Weise ansteckend wirkt. „Wenn Menschen so strahlend von ihrem Weg zurückkommen, dann macht das neugierig“. Wandern mögen viele Menschen und Pilgern hat noch den spirituellen Charakter. Man kann einfach dazukommen. Egal, welche religiöse Prägung man hat. Pilgern ist sehr niedrigschwellig und interreligiös. Oft kommen Menschen, wenn sie sich in Orientierungsphasen ihres Lebens befinden. „Der Weg macht dabei wirklich etwas mit uns“, sagt Frank Karpa. „Dabei lernen wir auch durchzuhalten. Dass es hart ist und man sich verläuft. Aber irgendwann kommt man an.“
Tuesday Aug 20, 2024
Imke Neemann, Chefärztin der Jugendpsychiatrie im Gespräch mit Klaus Böllert
Tuesday Aug 20, 2024
Tuesday Aug 20, 2024
Bei der Vorstellung des Podcast „Entstörungsmeldungen“ im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg Rahlstedt sind auch einige Patientinnen. Und wer sieht, wie sie sich sofort um Eva scharen, auf deren Idee der Podcast fußt, der weiß sofort, dass es eine gute Idee war. Eva glaubt, dass es ihr als Patientin geholfen hätte, wenn eine inzwischen gesundete junge Frau ihr erzählt hätte, dass es einen Weg aus der Krankheit gibt, auch wenn es ein langer Weg sein kann. Chefärztin Imke Neemann sieht das mit Freude. Und erzählt mir dann, was sie mit dem Podcast erreichen will.
Tuesday Aug 13, 2024
Nina Brunetto im Gespräch mit Susanne Richter über ihren Weg zu Gott
Tuesday Aug 13, 2024
Tuesday Aug 13, 2024
Glauben und Kirche waren ihr total fremd. Die Sängerin Nina Brunetto hat seit Kindesbeinen an eine sehr kritische Beziehung zum Thema Glauben. Wenn sie gehört hat, dass Menschen religiös sind, hat sie die Verbrechen von religiösen Institutionen aufgezählt. Eine Sehnsucht nach etwas, was „mehr“ ist und sie hält, gab es trotzdem. Nina Brunetto konnte es nur gar nicht in Verbindung mit Gott bringen. Dann aber wurde sie als Begleiterin mitgenommen zu einem Autor*innen-Treffen nach Münsterschwarzach. Und Nina wurde direkt neben den Abt gesetzt. Alle Vorurteile, die sie im Laufe der Jahre in Bezug auf Glaubensthemen angesammelt hat, sind an diesem Abend in Frage gestellt worden. Damit begann mein Umweg zum Glauben, sagt sie. Und so heißt auch ihr Buch: Dinner mit dem Abt. Mein Umweg zum Glauben. Mit mir spricht Nina Brunetto darüber, was sich seit dem Dinner verändert hat. Was genau ihre Vorurteile waren. Und: Wo sie jetzt ihren Platz gefunden hat. Hört doch mal rein!